Liebe Mami!
Wow ? ich habe heute eine lange Nachricht mit Vorwürfen bekommen:
- Wie herablassend meine Story über die mütterliche Intuition gewesen sei (tut mir leid, wenn er/sie das so empfunden hat)
- Dass es so vieles gäbe, was ich über den weiblichen Zyklus nicht wüsste (wann habe ich das behauptet?)
- Ich würde mich über Mütter stellen, weil ich Ärztin bin (Ich bin selbst dreifache Mutter und das hat wesentlich meine Blick auf alles was ich tue gefärbt)
- Ich hätte offensichtlich mein Urvertrauen verloren (Bewertungen meiner Psyche – ohne mich zu kennen – sind ziemlich subjektiv und sagen daher mehr über das Projektionsvermögen des anderen aus als über mich. Vorsicht übrigens: wegen unserer menschlichen Neigung zu projizieren, nehmen wir auch die Kinder nicht so wahr wie sie sind und stülpen unsere Wahrnehmung über ihre Realität! Man muss spirituell schon sehr weit entwickelt sein, sehr verbunden mit sich selbst sein, um nicht mehr zu projizieren und man fällt auch leicht immer wieder in seine alten Muster!)
- Ich hätte im Studium nichts relevantes gelernt und wisse alles mögliche über Impfungen nicht (warum schreiben mir Leute immer, was ich über das impfen denke, obwohl ich nie was dazu sage?)
Warum nimmt man sich die Zeit, um jemanden, den man nicht mag, überhaupt anzuschreiben? Oder Dinge zu lesen, von jemanden, dessen Meinung man nicht schätzt?
Aber da nun mal wieder das Thema Impfung angesprochen wurde, möchte ich doch mal was dazu sagen:
Dieses Thema kommt immer mal wieder in meiner Inbox auf, obwohl ich darüber gar nicht auf meinem Profil rede – ich weiß gar nicht, warum manche Eltern versuchen mir irgendeine Meinung anzudichten, ich halte mich hier bewusst zurück zu dem Thema, weil bei vielen der Tunnelblick angetriggert wird und das finde ich ziemlich komisch, denn auf meinem Kanal geht es um Offenheit und Ganzheitlichkeit.
Ganz ehrlich:
Ich habe hier auf meinem Kanal schlichtweg kein Bedürfnis mit GEGNERN zu sprechen. Egal ob Impfgegner oder Nichtimpfgegner. Das sind Energien, die mir fremd sind und die mich stören, weil sie anti-verbindend sind.
Ich glaube auch, das ist meine persönliche Meinung, dass Menschen die tiefe Verbundenheit fühlen, keine Gegner sind.
Ich habe Freunde, die nicht impfen und dabei total entspannt, nicht aggressiv oder missionarisch unterwegs sind oder ständig diskutieren wollen, sobald sie mit Befürwortern sprechen!
Ich habe auch Freunde, die nicht impfen und ständig über Ärzte herziehen müssen, die allen, die nicht ihrer Meinung sind, klarmachen wollen, dass sie ahnungslose Opfer der Maschinerie sind.
Ich habe Freunde, die impfen und über alle lachen, die nicht impfen wollen und ich habe Freunde, die impfen und andere wertfrei entscheiden lassen können.
Ich mag die Gesellschaft von Menschen, die nicht impfen, aber andere impfen lassen. Ich mag die Gesellschaft von impfenden, die die nichtimpfenden in ihrer Entscheidung respektieren.
Man kann also seine Kinder impfen oder nicht impfen ohne dabei GEGEN die andere Richtung zu sein.
Mich inspirieren Menschen, die Dinge tun, weil sie FÜR etwas und nicht GEGEN ETWAS SIND.
FÜR etwas zu sein, entsteht aus einer Verbundenheit. GEGEN etwas zu sein, entspringt nicht der Verbundenheit.
Mich inspirieren Menschen, die zusammen sein können, auch wenn sie anderer Meinung sind.
Wenn man sich wünscht, dass Kinder später in allen Menschen die Menschlichkeit und nicht nur die Hülle sehen können (dazu gehört für mich nicht nur das Aussehen oder der Job, sondern auch zu einem gewissen Grad, die Überzeugungen und somit das EGO) – dann müssen wir das erstmal selbst schaffen. Wir dürfen tief in uns hineinfühlen, denn dann kommen wir an einen Ort, an dem wir erkennen, dass wir weder uns, noch unsere Kinder, noch andere Menschen wirklich kennen und öffnen uns für die Tatsache, dass das was wir meinen zu wissen, vielleicht auch total falsch ist – nur dann sind wir wirklich offen für die tiefen Einblicke in die Wahrheit.
Wir dürfen Vorbild sein.
Und dafür dürfen wir uns hinterfragen!
Lasse ich andere Meinungen gelten?
Bewerte ich andere Menschen für ihre Meinung?
Wenn ich schlecht über andere spreche, was sagt das über mich? Warum habe ich das Bedürfnis in diesem Moment?
Was lernt mein Kind, wenn ich über andere lästere?
Hast du für dich erkannt, wie sich deine Bewertung eines Menschen oder einer Situation verändert, wenn du gut oder schlecht drauf bist?
Désirée
P.S:
In diesem Post geht es mir erstmal nicht um die realen Konflikte, wie z.B. Herdenschutz. Mir geht es darum, mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen, denn man kann Menschen auf verschiedenen Ebenen begegnen. Selbst wenn ich fachlich denken würde, es ist eine Katastrophe, dass XY das macht oder nicht macht, kann ich die emotionale Ebene der Person meist verstehen, weil ich die Emotionen Angst und Sorge kenne. Sehr oft erreicht man mehr, wenn man einander zuerst emphatisch begegnet und versteht, bevor man versucht mit Argumenten zu überzeugen, die die Person, die vor einem steht, aus welchem Grund auch immer, gar nicht interessiert. Bevor man jemanden abholen kann, muss man erstmal wissen, wo man hinfahren muss!
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