Februar 19, 2019

Wie geht es den Kindern aus Regenbogenfamilien eigentlich?

Regenbogenfamilien…

Für mich sind Regenbogenfamilien Familien, die noch mehr Vielfalt in unsere Kultur bringen und einen das traditionelle Bild von Familie in Frage stellen lassen.
Sie sind Familien, die uns zeigen, dass man, wenn man Liebe verstehen will ‘outside the box’ denken muss. Sie geben uns allen eine Chance zu hinterfragen, ob es Normalität überhaupt gibt, denn wer hat das Recht, sich als normal und alle anderen als unnormal zu bezeichnen?
Ich möchte euch ein paar wissenschaftliche Ergebnisse zu der Frage ‘Wie geht es den Kindern aus Regenbogenfamilien überhaupt vorstellen:

1. Werden Kinder aus gleichgeschlechtlichen Beziehungen häufiger homosexuell?

NEIN!

Die Tatsache, dass beide Eltern das gleiche Geschlecht haben, wirkt sich nicht auf die Geschlechtsidentität und die sexuelle Orientierung den Kindes aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind gleichgeschlechtliche Erfahrung macht, war laut älteren Studien größer, aktuelle Untersuchungen zeigen auch hier keinen Unterschied mehr auf. Im Gegensatz zu der gängigen Familienform sind die Kinder aus Regenbogenfamilien nicht so sehr auf Geschlechtsstereotype festgelegt, d.h. es kommt häufiger vor, dass ein Mädchen z.B. KFZ-Mechanikerin wird und ein Junge z.B: Erzieher.

2. Kinder aus Regenbogenfamilien haben oft Schwierigkeiten sich in PEER-Gruppen zurechtzufinden:

NEIN!

3. Kinder aus Regenbogenfamilien sind häufiger depressiv oder aggressiv:

NEIN!
Ein Problem, wie auch bei Kindern aus anderen Familienformen, ist es, wenn die Kinder ihren biologischen Erzeuger nicht kennenlernen können. Eine wesentliche Ressource für den Umgang mit Konflikten, wie auch in anderen Familien, ist die Eltern-Kind-Beziehung.

4. Kinder aus Regenbogenfamilien werden häufig diskriminiert:

JA, leider.
Knapp 50% der Kinder berichten über Diskriminierungen, 1/3 davon regelmäßig, 88% von Gleichaltrigen. Meist handelt es sich um Beschimpfungen oder Ausschluss aus der Gruppe, selten gewaltvoll, selten auch Diskriminierung durch Erwachsene.

5. Anregungen für den/die Liebevolle/n Leser/In:

Kinder vergleichen – ja. Aber Kinder diskriminieren nicht von sich aus. Bitte bedenkt, dass Kinder die Welt durch eure Augen sehen, was ihr abwertet, werden sie auch abwerten. Wovor Ihr Angst habt, wird ihnen auch Angst machen. Wenn ihr Menschen seht, die “anders” sind als die Menschen, die die individuelle Realität des Kindes simulieren, dann bildet eine Brücke und zieht keine Wand.

Bleibt in Kommunikation mit eurem Kind, seid hellhörig und feinfühlig dabei, damit ihr mitbekommt was in der Schule passiert, denn spätestens in der Schule werden Abwertung und Diskriminierung zum Alltag. Auch liebevolle Kinder, können dem Gruppenzwang erliegen, manchmal denken sie sich nichts dabei, wenn sie sich über eine “Brillenschlange” lustig machen oder über das Kind mit den roten Haaren lachen, weil er aussieht wie Pumuckl.

Helft dem Kind seinen intrinsischen Werten treu zu bleiben und auch mal daran zu denken, wie es sich selbst in der Haut des anderen fühlen würde!

Ohne Verbundenheit verlieren wir das größte Gut der Menschheit .

Eure Dr. Mami

In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten.

Mark Twain

Viel Spass beim Lesen!
Ich freue mich über einen KOmmentar von dir.

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