Liebe Mami!
Ich liebe es, dass es so viele Coaches gibt, die ihre Erfüllung darin finden, ein höheres Bewusstsein zu schaffen. Meist geht es darum, dass wir Menschen so viel mehr gestalten und erschaffen können, als uns klar ist (z.B. durch Visualisieren, Affirmationen). Und darum aufzuzeigen, dass wir so viel mehr sind, als uns bewusst ist und das ist wirklich wichtig, denn diese Erkenntnisse können Macht schenken, sie können helfen, Eigenverantwortung zu übernehmen und dein Leben nach deinen Bedürfnissen zu gestalten.
Gefährlich wird es dann, wenn dich das weiter in deine Selbstoptimierungsspirale treibt und du das Gefühl hast, dass du nicht gut genug bist, weil es dir nicht gelingt dauerhaft in deinem perfekten, immer geduldigen, liebevollen, wohlwollenden, ständig erfüllten ‚wahren Selbst‘ zu verweilen. Diese Aufteilung zwischen Ego-Identität und ‚wahrem Selbst‘ soll eigentlich nur verdeutlichen, dass es in dir vollkommene, ruhige und zufriedene Anteile gibt, die, wenn du Kontakt zu ihnen aufnimmst, tiefe Verbundenheit spüren lassen. Aber wenn du dein menschliches, physisches, körperliches ICH von deinem ‚wahren Selbst’ so trennst, dass das eine voller Mängel ist und das andere die absolute Vollkommenheit verkörpert, dann entsteht eine Trennung, die deine Verbundenheit stört. Ich bin ehrlich gesagt sowieso kein Fan von dem Ausdruck ‚wahres Selbst‘. Selbst wenn man damit das höhere oder spirituelle Selbst meint, impliziert man damit, dass man ein falsches Selbst lebt, wenn man nicht vollkommen ist; dass unser Körper und unser Gehirn von unserem spirituellen Selbst zu trennen seien und das ist schlichtweg falsch. Ja, unser Körper und unser Gehirn limitierten uns was die Wahrnehmung von außen oder innen angeht. ABER wir brauchen beide, um überhaupt etwas wahrzunehmen, um in ein Bewusstsein eintauchen zu können. Unser physisches und damit auch EGO-Ich ist ein Vehikel zu den höheren, subtileren Sphären unseres Daseins. Körper und Geist sind unser Vehikel zum Höheren Selbst. Wer also in eine andere Bewusstseinsebene eintauchen möchte, tut gut daran, sein Vehikel zu pflegen, das Gehirn zu integrieren und den Körper/Geist zu pflegen (Das lernst du übrigens in meiner Higher Self Academy, hier ignorieren wir die Funktionsweise des menschlichen Gehirns, die Tatsache, dass Schmerz und Verletzungen nicht nur vorhanden, sondern auch menschlich sind, nicht)
Ja, wir haben meist mehr Potential als wir leben, aber dennoch ist die Version von dir , die du gerade lebst, auch ein Teil von deinem Selbst. Da gibt es keine Trennung. Alles ist miteinander verbunden. Und deshalb kannst du dich auch nicht getrennt betrachten von dem, was um dich herum passiert. Es ist fast unmöglich Fülle und Vollkommenheit zu manifestieren, wenn dein Gehirn im Überlebensmodus ist, weil deine existenziellen Bedürfnisse bedroht sind. Es ist nahezu unmöglich Verbundenheit und Fülle zu fühlen, wenn du mit deinem Umfeld nicht harmonisch verbunden bist.
‚Ein Leben in Fülle erschaffen‘ – was soll das eigentlich heißen? Dass alle deine Bedürfnisse oder Wünsche erfüllt sind? Was ist, wenn du von Dingen träumst, Dinge erschaffen möchtest, die dir am Ende nur schaden, weil sie nicht deinem Herzen entspringen, sondern einem Gefühl von Mangel, oder den Idealen die dir vorgelebt worden sind? Auch hier muss ich sagen: Überprüfe deine Wünsche und Ziele, sie sollten dir in einem Moment der Verbundenheit offenbart worden sein. Achte darauf, dass deine Wünsche und Ziele nicht dafür sorgen, dass der gegenwärtige Moment weniger vollkommen ist, nur weil die von dir gewünschte Fülle noch nicht eingetroffen ist.
Du bist immer wertvoll. IMMER! Auch wenn du nicht immer Vollkommenheit, Fülle und Verbundenheit spüren kannst.
Kennst du die Selbstoptimierungsspirale?
Deine Désirée
Noch ein bisschen mehr meiner Gedanken zum Thema habe ich gerade als Podcastfolge zum Anhören und bei YouTube zum Anschauen (Video mit Untertiteln) veröffentlicht. Bei beiden ist der Titel “Stress dich nicht damit, in Fülle zu leben & Perfektion zu visualisieren”. Schau bzw. hör doch mal rein!