Liebe Mami!
Letzte Woche haben wir darüber gesprochen, dass es gesund für dein Kind ist, viel zu lachen und viel Freude erleben zu dürfen. Diese Woche möchte ich dir noch einmal einen anderen Blickwinkel auf das Thema „Lachen und Gesundheit“ geben (wieder eine Möglichkeit zu zeigen, das jedes Thema ganzheitlich betrachtet werden kann!):
LACHEN an und für sich muss nicht immer Folge von Erfüllung und Freude sein – es kann auch ein Symptom schwerwiegender Krankheiten sein!
- Lachanfälle
Es handelt sich um die „gelastische Epilepsien“, sie kommen selten vor und verlaufen meist sehr schwer. Es kommt zu plötzlich auftretendem, grund- und emotionslosem Lachen beziehungsweise Kichern, Diese Anfälle beginnen meist im frühen Kindesalter, sprechen nicht auf Medikamente an und führen zu Beeinträchtigung der kognitiven Entwicklung und Verhaltensstörungen. Sie treten beispielsweise bei Kindern mit Hirntumoren am Hyptothalamus auf. - Pathologisches Lachen
Menschen, die darunter leiden, MÜSSEN lachen, obwohl ihnen gar nicht danach zumute ist. Sie werden von ihrem eigenen Lachen überrumpelt und lachen in voller Intensität. Der Anteil des Gehirns, der für den motorischen Anteil des Lachens (Gesichtsausdruck, Arbeit der Atemhilfsmuskulatur usw.) zuständig ist, hat einen irreperablen Schaden erlitten, etwa durch einen Schlaganfall.
- Das Angelman-Syndrom
Das Angelman-Syndrom (AS) entsteht durch einen Gendefekt (Chromosom 15). Betroffene Kinder sind bei der Geburt meist unauffällig, im Säuglings- und Kleinkindalter fallen dann körperliche und geistige Entwicklungsstörungen auf: Sprachentwicklungsstörungen, motorische Unsicherheit und ein fröhlicher Gesichtsausdruck sind die auffälligsten Symptome des AS. Außerdem können vorkommen: starkes Sabbern, hyperaktives Verhalten, verringerte Intelligenz, manchmal helle Haut/Augen aufgrund verminderter Pigmentierung, Schielen.
Was du tun solltest, wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind an einer der oben genannten Krankheiten leidet
- Mach auf alle Fälle zeitnah einen Termin beim Kinderarzt aus und lasse dein Kind untersuchen!
- Im ersten und im zweiten Fall wird der Kindararzt dein Kind auch von einem Neuropädiater untersuchen lassen. Zur Diagnosestellung wird unter anderem ein EEG (Hirnstromableitung) und eine Bildgebung vom Kopf gemacht. Im Anschluß muss das weiter Prozedere besprochen werden!
- Im letzten Fall wird der Arzt bei sich erhärtendem Verdacht dein Kind gemeinsam mit verschiedenen Disziplinen (z.B. Logopäden, Neuropädiater, Sozialpädiatrisches Zentrum) behandeln, um dein Kind in den kommenden Jahren gut begleiten zu können!
Hast du das alles schonmal gehört?