Warum es mich traurig macht, wenn Eltern sich nicht für Achtsamkeit öffnen können
Liebe Eltern!
Verbundenheit und Achtsamkeit: Wenn ich über Achtsamkeit spreche, kann ich in den Augen meines Gegenübers genau sehen, wann das Interesse am Gespräch verloren geht oder Widerstand gegen das Thema aufkommt. Es ist wirklich traurig, dass viele Menschen so abwertend (oder abgestumpft) sind, wenn das Thema Achtsamkeit aufkommt. Liegt das daran, dass man es zu häufig gehört hat? Wahrscheinlich. Ich glaube es liegt aber vor allem daran, dass es nicht richtig verstanden wird. Man kann Achtsamkeit nicht logisch nachvollziehen, es ist eine menschliche Erfahrung. Eine die wir ALLE brauchen, um uns verbunden, präsent, ruhig, ausgeglichen und menschlich zu fühlen. Eine Erfahrung, die, wenn man die Fähigkeit achtsam zu sein verlernt oder nie gelernt hat, Übung und ZEIT braucht. Übung und Zeit- zwei entspannende Dinge, die keinen Platz mehr auf den vollen, stressigen To-Do-Listen von Eltern hat.
Du musst dafür nicht stundenlang in einem unbequemen Schneidersitz sitzen (damit meine ich das Klischee-Bild von Meditation). Das ist vielleicht gar nicht dein Ding und das ist auch völlig in Ordnung. Achtsamkeit ist eine normale menschliche Erfahrung des gegenwärtigen Momentes. Wenn du also präsent bist, bist du achtsam. Du kannst also achtsam Sport machen, du kannst achtsam Lesen, du kannst achtsam Tee trinken, du kannst achtsam Staubsaugen oder achtsam mit deinem Kind Spielen/Toben.
Dein Weg zur Achtsamkeit, der ist einzigartig, so wie du auch.
Der Weg dahin muss vor allem eines: ZU DEINEN EIGENEN BEDÜRFNISSEN passen. Wenn du gerade das Bedürfnis hast, dich zu bewegen, rauszugehen, dann macht eine liegende Übung zuhause wenig Sinn. Du kannst die Momente der Achtsamkeit selbst gestalten. Aber gestalte sie. Denn Achtsamkeit, präsentsein, sind wichtige, wichtige Momente für dich.
Es sind genau diese Momente der Achtsamkeit, aus denen du Kraft schöpfst, die dich mit einem neuen Blickwinkel bereichern können und dich mit deiner unglaublich nährenden, eigenen inneren Weisheit in Verbindung bringen können. Während du achtsam bist, ob nun beim Meditieren, auf einem Berggipfel oder beim Essen, kommst du mit deiner eigenen Ruhequelle in Kontakt. Zu spüren, dass man Vieles von dem was man braucht, in sich selbst und nicht im Außen findet, ist wahnsinnig stärkend.
Last but not least, vielleicht die für dich wichtigste Info überhaupt: Achtsame Momente der Verbundenheit sind die wichtigen Momente einer echten bindungsorientierten Elternschaft: denn in achtsamen Momenten entfaltet sich bedingungslose Liebe! Was für ein Geschenk für dein Kind!
Hast du dich schon mit Achtsamkeit beschäftigt?
Deine Désirée