Januar 13, 2019

Antibiotika: Eltern fragen, Doktormami antwortet!

Erläuterungen

AB=Antibiotikum

Bitte vorab diesen (11 Dinge, die alle Mütter über Antibiotika wissen sollten) Artikel lesen, dort lernst du die 11 Dinge, die jede Mutter wissen sollte, wie zum Beispiel, ob ein AB überhaupt sinnvoll ist, außerdem gibt es dort Tipps für das Gespräch mit dem Kinderarzt und ein Antibiotikum-Pass zum downloaden (die Downloads sind für Mitglieder des Heilraums gedacht!)

Dann legen wir mal mit den Fragen los!

Muss ich Angst haben, wenn mein Kind ein AB braucht, ich aber eigentlich keines geben möchte?

Wann immer möglich verzichte ich auf AB-Gaben, auch wenn das bedeutet, dass ich das Kind öfter sehen darf und engmaschiger kontrolliere. Ich weiß auch von anderen befreundeten Kinderärzten, dass sie das genauso handhaben, leider glauben viele Eltern, dass wir Geld an der Antibiotika-Gabe verdienen, das stimmt nicht!

Wenn aber ein AB nötig wird, weil das Kind z.B. an einer Nierenbeckenentzündung, Hirnhautentzündung, einer anderen schweren bakteriellen Infektion leidet, dann sollte man sich bitte von seinem schlechten Gewissen befreien und seinen Blickwinkel hin zur Dankbarkeit für die moderne Medizin ändern! Ich glaube immer, dass es hilft mit dem betreuenden Arzt darüber zu sprechen, ob es nötig ist und was im schlimmsten Fall passieren kann. Es geht hier nicht darum Angst vor der Krankheit zu schüren, sondern Angst vor dem Medikament zu nehmen.

Also rationaler Einsatz von Antibiotika, nämlich immer nur dort, wo AB nötig und hilfreich sind, dann aber auch richtig durchgeführt!

Darf ich als Mama ein AB einnehmen, wenn ich schwanger bin oder stille?

Wenn du stillst, dann hängt es von der Art des AB ab, ob du weiter stillen kannst oder nicht (ist das AB schädlich für das Kind? Geht viel von dem AB in die Muttermilch über, weil es sich gerne im Fettgewebe anreichert?).

ACHTUNG: Oft wird Mütter fälschlicherweise zum Abstillen geraten, wenn ein AB nötig ist, das ist falsch!

Du kannst hierzu gerne deinen Kinderarzt fragen, aber meiner Erfahrung nach, wissen die das meistens auch nicht. Auf Embryotox (oder eine gut ausgebildete Stillberaterin!) findest du Informationen zu Medikamenteneinnahme in der Stillzeit und Schwangerschaft! Es ist gut, sich rechtzeitig zu informieren, damit man gegebenenfalls auf ein stillfreundliches Medikament in Absprache mit seinem betreuenden Arzt umschwenken kann. Falls das nicht möglich ist, ist es leider so, dass du die Muttermilch abpumpen und verwerfen musst, wahrend du das Medikament einnimmst und stillst.

Was unterscheidet die AB Gabe beim Kind/beim Erwachsenen?

Manche AB dürfen Kinder nicht einnehmen, weil sie für sie gefährlich sind. Bei Kindern muss die notwendige Menge des AB immer an das Gewicht angepasst werden, d.h. je kleiner (bzw. leichter) sie sind, desto weniger! Leider schmecken nicht alle AB‘s gut, das kann die Einnahme etwas erschweren, mehr dazu gleich!

Warum bekommt man manchmal ein AB als Saft, manchmal als Tablette oder über die Vene? Gibt es AB-Zäpfchen für die Kinder, die sich verweigern das AB zu schlucken? Was mache ich, wenn das Kind das AB nicht schluckt?

Also, ein AB muss so eingenommen werden, wie es vorgeschrieben ist, da jedes AB seinen eigenen physiologischen Prozess im Körper hat und nicht gleichermaßen aufgenommen und verarbeitet werden kann. Leider würde es den Rahmen sprengen, das näher zu erklären, glaubt mir einfach J. Manche AB’s kann man oral und über die Vene geben, manche gibt es nur als Infusion, andere nur als oral einzunehmendes Medikament (Tablette, Saft).

Bei Kindern (vor Allem den Kleinen) greift man auf die Säfte zurück, da es mit Tabletten schlucken meistens nicht gut klappt oder gefährlich ist. Leider erbrechen manche Kinder oder verweigern das AB, sodass diese dann evtl. das AB im Krankenhaus über die Vene bekommen müssen. Zwang bringt nichts und macht dem Kind nur Angst!

Es gibt keine AB-Zäpfchen! Falls jemand euch eines anbietet, dann seit bitte skeptisch, es hat anatomische und biochemisch/physiologische Gründe, warum AB in Form von Zäpfchen nicht wirksam oder sogar schädlich sind!

Woran erkenne ich, ob mein Kind eine Allergie, gegen das AB hat? Darf mein Kind kein AB mehr nehmen, wenn es eine Allergie hat?

Eine mögliche allergische Reaktion kann Hautausschlag sein mit Juckreiz, Atemnot, Schwindel und Bauchschmerzen, Schwellungen z.B. im Bereich des Gesichtes. Dies muss mit dem Kinderarzt besprochen werden, bis das geklärt ist, auf keinen Fall das AB nochmal geben. Falls dein Kinderarzt keine Zeit hat oder es deinem Kind nicht gut geht, bitte umgehend in die Kinderklinik fahren! Wenn dein Kind eine Allergie gegen ein AB hat, solltest du dir einen Allergiepass ausstellen lassen und Anti-Allergie-Medikamente im Falle einer erneuten allergischen Reaktion daheim haben. Es ist wichtig, dass du weißt, gegen welches Medikament dein Kind allergisch ist, damit man z.B. in der Klinik auf Alternativen ausweichen kann. Oft wissen die Eltern den genauen Namen nicht, das ist verständlich, da diese manchmal nicht einfach auszusprechen sind, daher am besten den Namen aufschreiben oder den AB-Verpackungsdeckel abtrennen und mitnehmen.

Unterscheiden dazu muss man „superinfizierte Infekte“, d.h. ursprünglich war nur ein Virusinfekt vorhanden, der aber im Verlauf durch eine zusätzliche bakterielle Infektion erschwert wird. Gibt man dann gegen die bakterielle Begleiterkrankung ein AB, kann es sein, dass durch die noch bestehende primäre Virusinfektion nach 3-4 Tagen Antibiotikaeinnahme ein Ausschlag entsteht, der auch juckt und wie eine allergische Reaktion imponiert, aber kein Risiko für eine später vielleicht einmal notwendig werdende, erneute Antibiotikagabe darstellt!

Ihr seht, es ist nicht immer ganz so einfach….

Welche Wirkung haben AB auf die Darmflora, was kann ich tun, um den Darm meines Kindes wieder aufzubauen?

Diese spannende Frage beantworte ich Dir nächste Woche!

Die folgenden Beiträge zum Thema ‘Antibiotikum’ folgen demnächst, hier bei Dr. Mami:

  1. Resistenzen, ein globales Problem, was musst du Wissen?
  2. Antibiotika und Darmflora, Darmkuren, was ist gut?
  3. natürliche Alternativen zu Antibiotika

 

Bis bald!

Eure Desiree

In meinem Leben habe ich unvorstellbar viele Katastrophen erlitten. Die meisten davon sind nie eingetreten.

Mark Twain

Viel Spass beim Lesen!
Ich freue mich über einen KOmmentar von dir.

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