Liebe Mami!
Eltern haben so viel Angst vor Epilepsie, Schlaganfällen, Krampfanfällen, Affektkrämpfen. Diese Begriffe werden (wie sollten sie es auch besser wissen) sehr häufig durcheinander geschmissen. Aber wo kommt die Angst ursprünglich her? Sie wurzelt in viel Unwissen!
Heute geht es um 5 Mythen zum Thema Krampfanfälle bei Kindern! Los geht’s!
- Mythos: Alle Kinder, die an einer Epilepsie leiden, sind oder werden behindert.
NEIN: mache Formen der Epilepsie treten zwar gerne bei geistig behinderten Kindern auf, aber die meisten Kinder mit Epilepsie entwickeln sich geistig ganz normal!
- Mythos: Fieberkrämpfe sind die kindliche Form einer Epilepsie:
NEIN! Fieberkrämpfe sind Krampfanfälle, die bei kleinen Kindern auftreten, die Fieber haben. Zu 80% handelt es sich um unkomplizierte Krampfanfälle aus denen die Kinder herauswachsen, zu 20% aus komplizierten Krampfanfällen. In der zweiten Kategorie gibt es ein miniminiminiminimal erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Epilepsie, allerdings geht man davon aus, dass nicht die Fieberkrämpfe ursächlich sind, sondern die Kinder sowieso eine Veranlagung für Epilepsie haben, die sich dann in Fieberkrämpfen äußert.
- Mythos: Es hilft, wenn man Kinder, die zu Fieberkrämpfen neigen, frühzeitig Fiebermittel gibt.
NEIN (siehe Post zu Fieberkrämpfen)
- Mythos: Wenn Kinder einen Krampfanfall haben, müssen sie immer zucken und umfallen.
NEIN: Es gibt dezente Krampfformen, bei denen vielleicht nur die Hand zuckt und das Kind bei Bewusstsein ist, es gibt auch Formen, wo gar nichts zuckt und das Kind immer wieder mal kurz abwesend ist.
- Mythos: JEDE Epilepsie ist unheilbar.
NEIN! Es gibt zwar schwere Epilepsien, die nicht auf Medikamente reagieren aber die MEISTEN Epilepsien sind gut behandelbar und die Kinder führen ein normales Leben. Einige Epilepsien „verwachsen“ sich sogar.
Was hast du sonst noch so gehört zum Thema Krampfanfälle?
Deine Désirée
Anmerkung: Dieser Beitrag ersetzt keinen Arztbesuch und dient der reinen Information.
PS: Trotz- und Wutanfälle (nicht nur bei dir, sondern auch bei deinem Kind) gehören zwar nicht in diese Kategorie, aber dennoch möchte ich dich kurz daran erinnern, dass ich dir zwei kostenlose E-Books „10 Gründe warum dein Kind dir nicht zuhört“ und „Von Kampf zu Kooperation“ zur Verfügung gestellt habe. Du weißt ja, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche als mehr Verbundenheit in allen Familien. Beides kannst du dir bis Mitte März herunterladen.