Hallo liebe Mami!
Meine Tochter brach heute Abend in Tränen aus, denn sie trauert um jedes einzelne tote Tier in Australien. Sie weinte nicht nur um die toten Tiere, um die verkohlten, blattlosen Bäume und um die Menschen, die ihr Zuhause verloren hatten. Sie weinte, weil sie sich hilflos fühlte. Sie wollte etwas tun.
Ihre Tränen machten die tiefe Verbundenheit zur Welt sichtbar, die in ihr schlummert. Der Schmerz, der sie jetzt in diesem Moment zu überwältigen drohte. Ich selbst fühlte mich bei ihrem Anblick hilflos, ich hielt sie in meinem Armen, fühlte ihren schluchzenden Körper beben.
Sie hatte das Bedürfnis zu helfen und ich wollte sie mit diesem unerfüllten Bedürfnis nicht einschlafen lassen. Ich wollte sie mit diesem weinenden Herzen nicht alleine lassen, ich wollte ihr ein Werkzeug an die Hand geben, um sie mit dem Gefühl, auch in diesem Moment selbstwirksam sein zu können, in die Nacht zu entlassen.
Wir begannen zu visualisieren.
Wir begannen unsere Wünsche für das wunderschöne Australien auszusprechen.
Wir überlegten uns, an welchen Stellen WIR helfen können und wir malten uns alles ganz genau bis ins Detail aus.
Mein Sohn wünschte sich, dass die Blätter an den Bäumen wieder grün werden und die Menschen wieder fröhlich sind, wenn sie in ihr neues Zuhause einziehen. Meine Tochter wünschte sich, dass es ganz lange regnet und die Koalas in ihren Auffangstationen fleißig paaren und vielen Baby-Koalas machen, damit diese Tierart nicht ausstirbt.
Eine Stunde wünschten und träumten sie mit uns und es ging ihnen besser. Sie schliefen sehr friedlich unter unseren beruhigenden Berührungen ein.
Ihr Gehirn ist durch das Visualisieren aus dem alarm- Modus (der innerlichen Stress und Ängste auslöst) ausgetreten, denn ihr Gehirn erlebt in Bildern und wenn sie so wunderbar visualisieren können, schüttet ihr Körper Glückshormone aus (denn das Gehirn hält die Bilder für eine Art Realität), baut den Stress ab und dann fühlen sie sich tatsächlich besser.
„Und nun Schatz“, sage ich zu ihr, „dürfen wir vertrauen, helfen und warten, dass diese Bilder wahr werden“.
Auch ich vertraue, helfe und warte. Ich hoffe für das Land, seine Menschen, die Natur und seine Lebewesen, dass es nicht mehr lang sein muss.
Deine Dr. Mami
P.S. Hier kannst du dir den Beitrag als Podcast anhören oder als Video anschauen.